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Regelmäßige Bewegung

Der Mensch braucht regelmäßige Bewegung

Prof. Dr. Ingo Froböse, Leiter des Instituts für Prävention und Rehabilitation im Sport an der Deutschen Sporthochschule in Köln

Prof. Dr. Ingo Froböse

Maschinen haben gerade seit dem 19. Jahrhundert viele der schweren körperlichen Arbeiten für uns übernommen. Doch diese Entwicklung hat nicht nur ihre guten Seiten, denn mangelnde Bewegung kann krank machen. Wir haben mit Prof. Ingo Froböse über die Bedeutung von Bewegung gesprochen. Und der Mann kennt sich aus: Er leitet das „Zentrum für Gesundheit durch Sport und Bewegung“ an der Deutschen Sporthochschule in Köln, ist Sachverständiger des Bundestages zum Thema Prävention, sowie Autor zahlreicher Bücher rund um Bewegung und Rückenschmerz. Trotz eines vollen Terminkalenders gab er uns ein Interview. 

bomedus: Prof. Froböse, herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen! Sie haben als eines der Hauptprobleme unserer Zeit Bewegungsmangel ausgemacht. Die meisten Menschen in Industrieländern üben ihren Beruf im Sitzen aus. Welche Folgen hat das für unseren Körper?

Prof. Froböse: Inaktivität hat viele weitreichende Folgen für den Körper. Eine die wir in unserer Gesellschaft immer häufiger, gerade auch bei unseren Kindern, beobachten ist Adipositas. Auch voranschreitender Muskelschwund, Stoffwechselstörungen und eine Reduktion der Herz-Kreislauffunktionsfähigkeit sind häufig zu beobachten. Wer sich nicht ausreichend sportlich betätigt wird zudem Probleme in Alltag und Beruf bekommen, durch eine geringere Leistungsfähigkeit, sowie durch eine erhöhte Stress- und Krankheitsanfälligkeit. Und nicht zuletzt treibt man durch den Bewegungsmangel den Alterungsprozess voran.

bomedus: Sie sind unter anderem Autor zahlreicher Publikationen, Vorsitzender und Mitglied vieler Vereine um Bewegung und Gesundheit zu fördern. Das klingt nach viel Arbeit vor dem Computer. Wie schaffen Sie es dabei der Bewegungslosigkeit zu entfliehen?

Prof. Froböse: Oft erreicht man durch kleine Veränderungen schon große Effekte. Anstatt eine Mail in ein Nachbarbüro zu schicken, lohnt es sich einfach aufzustehen und kurz persönlich mit demjenigen zu sprechen. So entflieht man der starren Haltung vor dem Bildschirm, was beispielsweise auch durch einen Drucker nicht direkt am Arbeitsplatz gefördert wird. Je nach Arbeitsplatz ist es teilweise auch möglich an einem Stehpult zu arbeiten. Alternativ können aber auch Telefonate genutzt werden, um aus der verkrampften Haltung zu fliehen und einfach im stehen zu telefonieren oder eine Sitzung in eine „Stehung“ um zu funktionieren.

bomedus: Welche weiteren Tipps haben Sie, um den Alltag aktiver zu gestalten?

Prof. Froböse: Da viele Arbeitnehmer einen Großteil des Tages inzwischen im Büro verbringen, ist es besonders wichtig, die gegebenen Möglichkeiten und Pausen auch effektiv zu nutzen. Die Mittagspause also aktiv gestalten, indem das Treppenhaus genutzt wird und der Fahrstuhl links liegen gelassen wird oder sich mit Bekannten in der Nähe zum Essen zu treffen, wo der Weg dorthin als kleiner Spaziergang genutzt wird.

bomedus: Nun wissen wahrscheinlich die meisten Menschen, dass mehr regelmäßige Bewegung ihnen insbesondere langfristig gut tut. Oftmals fehlt es aber an der nötigen Motivation. Wie kann man den inneren Schweinehund am besten besiegen und vor allem langfristig durchhalten?

Prof. Froböse: Durch das Einhalten einfacher Tipps lässt sich der innere Schweinehund ganz schnell überwinden und „einsperren“. Wichtig ist es, sich feste Termine zu machen, um Sport zu treiben. Idealerweise kann man sich dann auch noch zusätzlich mit Freunden verabreden, sodass man kaum eine Chance hat, sich vor der Bewegung zu drücken. Bei allem Ehrgeiz sollte man aber vor allem das machen, was einem Spaß macht. Dann kommt die Motivation ganz von alleine. Außerdem ist es wichtig, dass man ohne großen Aufwand loslegen kann, also quasi direkt vor der Haustür. Zu einer geringen Aufwandsschwelle ist es zusätzlich gut, die Sporttasche immer gepackt bereitstehen zu haben.

bomedus: Steigende Kosten im Gesundheitssystem machen es unter anderem notwendig, mehr auf die Eigeninitiative von Patienten zu setzen. Eine Möglichkeit dies zu unterstützen sind sogenannte Online-Coachings. Was halten sie davon?

Prof. Froböse: Grundsätzlich finde ich die Entwicklung gut. Allerdings sehe ich es bei Sporteinsteigern kritischer. Denn als Anfänger oder Neueinsteiger ist es unabdingbar ausreichend Informationen zu erhalten, motiviert zu werden und vor Ort persönlich betreut zu werden. Bei Fortgeschrittenen ist dann die Kompetenz und die Selbsteinschätzung bezüglich der eigenen Leistung deutlich größer. Da sind die Online-Coachings besser umsetzbar.

bomedus: Sie sind in diesem Jahr 56 geworden. Wäre es nicht an der Zeit, sich etwas zurückzulehnen und den Körper zu schonen damit er Ihnen auch die kommenden 56 Jahre noch treue Dienste leisten kann?

Prof. Froböse: Schonung ist der erste Weg in die Sackgasse. Für mich gilt: Je oller, je doller! Denn was jungen Menschen von ihrer Leistungsfähigkeit her noch leicht fällt, das ist im Alter doch deutlich schwerer. Um zu machen was ich möchte, und das ist noch eine Menge, möchte ich auf eine stabile Leistungsfähigkeit zurückgreifen.

bomedus: Herr Dr. Froböse, vielen Dank für das Interview!

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